Weiterer Binance Firmensitz in Malta
Ein- und Auszahlungen von Fiatgeld beim größten Kryptomarktplatz bald möglich?
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Zusammenfassung
Binance, als der derzeit größte Kryptowährungsmarktplatz nach Coinmarketcap-Handelsvolumen hat gestern bekanntgegeben, dass es ein Büro in Malta eröffnen wird. Gegenüber Bloomberg hat der Binance CEO Zhao Changpeng angekündigt, dass Binance bald den Kauf von Kryptowährungen durch Fiatwährungen ermöglichen wird.
Binance Sitation in Japan
Gemäß den Daten von Coinmarketcap ist Binance aktuell der weltweit größte Kryptomarktplatz nach Handelsvolumen, mit einem Volumen von rund 2,1 Milliarden USD in den vergangenen 24 Stunden. Binance unterhält bereits ein Büro in Japan (Tokio). Binance hat von der japanischen Finanzaufsichtsbehörde FSA einen Brief erhalten, in der die fehlende Lizenz für den japanischen Markt thematisiert wird. Binance hat bislang nur eine Lizenz beantragt, aber noch keine offizielle Lizenz ausgestellt bekommen. Anders als von der Nachrichtenseite Nikkei gestern angekündigt, wird es aber wohl keine rechtlichen Konsequenzen für Binance geben.
In einem Schreiben der FSA warnt die Behörde jetzt sogar die eigenen Landesleute vor der Binance Nutzung. Binance unternimmt nach Ansicht der FSA nicht genug, um Geldwäsche auf seinem Marktplatz zu unterbinden. Zunächst sind noch keine rechtliche Folgen für Binance ersichtlich, aber durchaus möglich. Der Binance Marktplatz hat den Hauptsitz auch nicht in Japan, sondern in Hong Kong, was direkte, rechtliche Maßnahmen (oder Sanktionen) erschwert.
Binance hat gestern offiziell mitgeteilt, dass sich das Unternehmen hinsichtlich seiner Standortwahl wegen seiner Blockchain-freundlichen Gesetzgebung und der damit verbundenen Sicherheit entschieden hat. Es sind hierbei bis zu 200 Neueinstellungen für den Standort Malta geplant.
Maltas Regierung hat in vorangeganen Wochen stets betont, einen fördernden, regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen, Kryptomarktplätze und ICOs zu schaffen.
Mit der Gewinnung von Binance als neuen Standort scheint Malta sich ggü. anderer Länder wie Gibraltar und der Schweiz (mit dem Kanton Zug als einen der wenigen, verbleibenden europäischen Steueroasen) durchgesetzt zu haben.
Wann wird Binance dann zum Fiat-tauglichen Kryptomarktplatz?
Die Eröffnung eines Firmensitz (Büros) in Malta ermöglicht es Binance, den Zugang zum europäischen Bankensystem zu erhalten. In dem Interview mit Bloomberg erklärte Changpeng (sinngemäß übersetzt und wiedergegeben):
Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir bald eine Bankpartnerschaft verkünden werden. Malta ist in dieser Hinsicht sehr Kryptofreundlich und unterstützt technische Innovationen.
Binance könnte dann wie bereits Litebit.eu, Coinbase oder BitPanda den direkten Kauf von Kryptowährungen über Fiatwährungen (wie z. B. EUR) anbieten. Dies setzt lediglich eine Bankenpartnerschaft voraus.
Momentan ist Binance lediglich ein reiner Marktplatz um Kryptowährungen gegen Kryptowährungen zu tauschen. Mit dem Fiat-Handel (höchstwahrscheinlich in Euro) könnte Binance zusätzliche Liquidität und neue Investoren gewinnen, um die führende Marktstellung weiter auszubauen. Bis wann der Tausch von Fiatgeld gegen Kryptowährungen möglich sein soll, ist nach Angaben von Bloomberg noch unbekannt.
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