Yahoo Japan wird eine Minderheitsbeteiligung an der in Tokio ansässigen Kryptowährungsbörse BitARG erwerben, dessen Dienste im Laufe dieses Jahres gestartet werden sollen.
In wichtigen Nachrichten aus Japan am Freitag wird eine heimische Tochtergesellschaft von Yahoo Japan 40% der in Tokyo ansässigen Kryptowährungsbörse BitARG übernehmen und damit den Weg für den Tech-Riese ebnen, um in den Crypto-Sektor einzutreten. Yahoo Japan bleibt eine der beliebtesten Websites in Japan – auf Platz 4 des User-Traffic im Land und Platz 40 weltweit – und ist auch die größte Online-Auktions-Website des Landes.
ARG kündigte an, die Übernahme von Minderheitsaktionären von „Z Corporation“, der hundertprozentigen Tochtergesellschaft von Yahoo Japan, zu akzeptieren.
Der Börsenbetreiber äußert sich dazu:
Als Folge dieser Kapitalbeteiligung wird das Unternehmen in der Lage sein, das Service-Know-how und die Sicherheitsexpertise der Yahoo Japan Group zu nutzen, was es Kunden erleichtern wird, sich auf den Beginn des von der Gesellschaft verwalteten Exchange-Service vorzubereiten und um den Betrieb direkt nach seinem Beginn zu verbessern. Wir werden die Bereitstellung von sicheren Austauschdiensten fördern.
Während die finanziellen Bedingungen der Transaktion zurückgehalten wurden, nennt ein Reuters-Bericht als inoffizielle Zahlen für die 40%-Beteiligung an BitARG zwischen 2 Milliarden und 3 Milliarden Yen, d. h. es steht eine Summe zwischen 18,5 und 27,8 Millionen US-Dollar im Raum. BitARG ist eine Kryptowährungsbörse, der eine Lizenz von der Financial Service Agency (FSA) des Landes gewährt wurde, um eine inländische Kryptowährungshandelsplattform zu betreiben.
Wie bereits berichtet, wird Yahoo Japan im Laufe des Jahres 2019 zusätzliche Investitionen in andere Tochtergesellschaften tätigen, um die Aktivitäten von BitARG zu erweitern.
Yahoos jüngster Vorstoß in den Kryptowährungssektor ist ein weiteres Beispiel eines traditionellen Unternehmensriesen, der in Japan investiert und eine Kryptowährungsbörse lanciert und betreibt.
Vor einer Woche bestätigte der große japanische Online-Broker Monex seine hundertprozentige Übernahme von Coincheck im stark umkämpften Kryptowährungsmarkt. Monex ließ sich nicht seiner Entscheidung abbringen, obwohl Coincheck dieses Jahr eine Menge Kritik wegen zahlreicher Sicherheitsprotokolle konfrontiert war, die im Januar zum Diebstahl von NEM-Token im Wert von 530 Millionen Dollar führten.
Trotz Verzögerungen wird der japanische Bankenriese SBI eine eigene Kryptowährungsbörse starten und betreiben, nachdem die Sicherheitsmaßnahmen zu einer Zeit verstärkt wurden, als die FSA nach dem Coincheck-Diebstahl die Kontrolle der Börsen ausgeweitet hat.
Der Nachrichtengigant Line, mit einer Marktkapitalisierung von über 9 Milliarden US-Dollar und rund 600 Millionen registrierten Nutzern und 200 Millionen monatlich aktiven Nutzern, hat ebenfalls einen Antrag bei der FSA gestellt, um eine eigenen Kryptowährungmarktplatz (Exchange) in Japan aufzuziehen.
Wir begrüßen diese Entwicklung. Dies verdeutlicht uns, dass selbst etablierte Player wie Yahoo in dem Kryptomarkt latente Zukunftsperspektiven sehen.